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Fertighäuser vs. Massivbauweise – Was verkauft sich besser?

Fertighäuser gibt es inzwischen bereits seit mehreren Jahrzehnten. Ihre Entwicklung ist soweit fortgeschritten, dass selbst Experten des Öfteren genauer hinsehen müssen, ob es sich um ein Fertighaus handelt. Und auch nach den neuesten geforderten Energiewerten schneiden fertig angelieferte Häuser besser ab als Massivhäuser. Doch welcher Haustyp lässt sich einfacher verkaufen?

Industrielle Fertigung – ist da noch Platz für Individualität?

Fertighäuser können mit verschiedenen Ausbaustufen gekauft werden. Bild © Carl Ernst Stahnke / pixelio.de
Fertighäuser können mit verschiedenen Ausbaustufen gekauft werden. Bild © Carl Ernst Stahnke / pixelio.de

Bei Fertighäusern werden soweit möglich alle Einzelteile industriell vorgefertigt, so dass diese zur Baustelle geliefert und hier lediglich endmontiert werden. Dies erfordert einen erhöhen Planungsaufwand im Vorwegs und meist auch einen hohen Grad an Standardisierung. Als erste Fertighäuser gelten die Wolgasthäuser im Stil der Bäderarchitektur. Sie sind kunstvoll verzierte Holzvillen, bei denen nach einem Baukastenprinzip Wunschelemente wie Balkone, Veranden oder Ecktürme zusammengestellt werden konnten.

Der große Nachfragenzuwachs nach dem zweiten Weltkrieg verdeutlicht den Vorteil der schnellen Fertigstellung eines Wohngebäudes. Heute sind neben standardisierten Haustypen oftmals auch individuelle Fertigungen nach Kundenwünschen möglich. Dieses Angebot ist notwendig, da bereits jetzt ca. 10 bis 15% der Neubauvorhaben von Ein-und Zweifamilienhäusern mit einem Anbieter für Fertighäuser realisiert werden.

Fertighäuser können traditionell zwischen Holzrahmenbauweise, Holztafelbauweise und Stahlbetonbauweise unterschieden werden. Die Entwicklung ist soweit fortgeschritten, dass heute auch Massivbauweisen als sogenannte massive Fertighäuser angeboten werden können. In den meisten Fällen erfolgt die Planung des Hauses nach einem Baukastenprinzip, wobei Musterhäuser und Kataloge der Anbieter zur Entscheidungshilfe dienen. Am Ende muss das Haus lediglich auf das Grundstück passen oder entsprechend angepasst werden.

Schlüsselfertig oder mit Eigenleistung

Genauso wie bei dem Bau eines Massivhauses muss zunächst das Bauvorhanden genehmigt werden. Ist dies erfolgt, folgen weitere Planungen des Hauses, wie die Fassade oder Innenausstattung oder der Einbau von Fenster und Haustüren. Anders als bei einem Haus in Massivbauweise, werden hierbei alle erdenklichen Schritte im Vorwege geplant und die Kosten entsprechend kalkuliert. Im Anschluss daran werden die einzelnen Teile des Hauses gefertigt und das Grundstück entsprechend vorbereitet. Je nach Planung steht das Haus innerhalb von wenigen Tagen.

Die Variationsmöglichkeiten bei einem Fertighaus sind üblicherweise aufgrund des Baukastenprinzips geringer als bei einem Massivbauhaus. Dennoch gibt es drei grobe Varianten bei dem Bau eines Fertighauses. Bei dem Bausatzhaus werden lediglich alle benötigten Materialien und Bauelemente an die Baustelle geliefert. Die Montage erfolgt in Eigenleistung des Bauherrn.

Grundstück für das Fertighaus vorbereiten
Das Grundstück muss wie bei einem Massivbau vorbereitet werden. Bild © Rainer Sturm / pixelio.de

Das Ausbauhaus ermöglicht es das Haus nicht nur von einem Anbieter fertigstellen zu lassen. Das bedeutet, dass lediglich die Hülle des Hauses aufgestellt wird und der Innenausbau in Eigenregie des Bauherrn erfolgt. Viele Anbieter arbeiten hier mit Baumärkten zusammen und bieten Zusatzpakete an, wie z.B. ein Tapetenpaket, in dem alle notwendigen Baustoffe wie Kleister enthalten sind. Je nach Anbieter kann zwischen verschiedenen Ausbaustufen gewählt werden. Als dritte Möglichkeit wird das schlüsselfertige Fertighaus angeboten. Schlüsselfertig ist hier nicht klar definiert, weshalb genauestens auf die Leistungen des Anbieters geachtet werden muss. In einigen Fällen ist die Elektroinstallation nicht inbegriffen oder jegliche Leistungen werden zusätzlich in Rechnung gestellt. Hierbei wird jedoch der komplette Aufbau und Ausbau des Hauses vorgenommen.

Fertighaus oder konventionelle Bauweise – der Immobilienverkauf

Bei einem Fertighaus hängt der Erfolg des Verkaufs stark von der Bauweise und des Baujahres ab. Die Bauweise und die Qualität der Fertighäuser hat sich in den vergangenen Jahren rasant verbessert, so dass heutige Häuser eine verbesserte Dämmung und eine optimale Raumausnutzung trotz bzw. aufgrund dünnerer Wände ermöglichen. Früher erbaute Fertighäuser lassen sich in der Regel schlechter verkaufen, da hier die Entwicklung noch nicht derart fortgeschritten war.

Fertighäuser vereinen die Vorteile des schnelleren, und preiswerteren Bauverlaufs. Hinzu kommt dass aufgrund des schnellen Baues nur wenig Feuchtigkeit in das Haus eindringen kann. Zudem werden enorme Lohnkosten gespart und durch genaue Planung im Vorwege ist eine gute Kostenkontrolle gegeben. Häuser in Massivbauweise hingegen können individuell geplant und erbaut werden. Sie haben keinen so starken Wertverlust wie viele ältere Fertighäuser. Zusätzlich werden Fertighäuser meist mit einem höheren Risiko von Gebäudeversicherer bewertet, was wiederum höhere Versicherungsprämien bedingt.

Fertighäuser können heutzutage ebenso individuell geplant werden wie konventionell erbaute Häuser. Zusätzlich werden weitere Kosten durch eine schnelle Baufertigung und das schnell Ausziehen aus der Mietswohnung eingespart.

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